Nach dem langen Chaos um den Bundeshaushalt hieß es letzte Woche schließlich, dass sich die Ampel jetzt doch ans Grundgesetz halten will. So weit, so gut. Nun wird allerdings erst bekannt, wer die mangelnde Finanzdisziplin der Bundesregierung ausbaden darf:
Durch die Abschaffung des Agrardiesels und der Kfz-Steuerbefreiung (grüne Kennzeichen) werden landwirtschaftliche Betriebe nun überproportional belastet. Viele kleinere Familienbetriebe sind nun in ihrer Existenz gefährdet. Landwirtschaft prägt unsere Landschaft – auch bei uns in Menden. Bauern und Landwirte versorgen uns nicht nur mit Nahrung, sondern sie pflegen auch unsere Heimat und tragen ihren Teil zum Umwelt- und Naturschutz bei.
Doch dort hört es nicht auf: Die Steuern, die auf Erzeugerebene nun mehr gezahlt werden müssen, landen am Ende selbstverständlich auch beim Verbraucher. Ähnlich wie schon bei der Erhöhung der LKW-Maut wird die Inflationsspirale munter angetrieben und es sind am Ende die normalen Bürger, die die Mehrkosten im Supermarkt bezahlen. Am stärksten spüren dies Geringverdiener, was dies höchst unsozial macht.
Auch bei unseren Bauern in Menden ist der Unmut bereits zu spüren. Es wäre eine Schande, wenn auch in unserer Stadt landwirtschaftliche Betriebe ihre Tore schließen müssten, weil eine Bundesregierung komplett realitätsfern agiert.
Liebe Regierung: Unser Essen wächst nicht in Supermarktregalen – auch nicht in Berlin-Mitte! Das, was uns täglich satt macht, kommt von unseren Feldern und wird von echten hart arbeitenden Menschen angebaut. Dieser Fakt scheint teilweise in Vergessenheit geraten zu sein.