Der Angriffskrieg der Hamas auf Israel hat uns alle erschüttert. Seitdem häufen sich antisemitische Vorfälle in Deutschland – nun anscheinend leider auch in Menden.
Die seitens der Stadt Menden als Solidaritätsbekundung gehisste Israel-Fahne wurde kürzlich entwendet. Dies ist kein einfacher Diebstahl, sondern gerade im aktuellen Kontext als eine klar antisemitische politische Botschaft zu verstehen. Wer das Existenzrecht Israels in Frage stellt oder sich mit Organisationen solidarisiert, die den Staat vernichten wollen, hat den demokratischen Boden längst verlassen.
Antisemitismus darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Dazu zählen allerdings nicht nur Aktionen wie diese: In den Sozialen Medien liest man leider häufig bereits unterschwellige Verharmlosungen des Terrors und vermeintliche Rechtfertigungen. Die Hamas formuliert in ihrer Charta offen als Ziel die Ermordung von Juden und Zerstörung des Staates Israel. Dass sie dies ernst meinen, wurde nun wieder auf erschreckende Weise deutlich. Die Angriffe vom 7. Oktober stellen den größten Massenmord an Juden seit dem Holocaust dar. Dies kann und darf in keinster Weise verharmlost oder gerechtfertigt werden.
Der Konflikt zieht nicht erst seit dem Angriff auch außerhalb Israels seine Kreise. Es hat sich wieder einmal offenbart, dass es auch in Deutschland ein Antisemitismusproblem gibt. In Teilen des Landes trauen sich Juden nicht, sich öffentlich erkenntlich zu zeigen; jüdische Einrichtungen müssen unter Polizeischutz gestellt werden; es gibt sogar Angriffe auf Synagogen und jüdische Gemeindehäuser; auf Demonstrationen wehen Flaggen von islamistischen Terrororganisationen und es werden üble Sprüche skandiert.
Dass sich auch in unserer Stadt nun Spuren davon zeigen, erschüttert uns als Junge Union Menden. Es ist jedoch ein wichtiges Zeichen, dass sich die Stadtverwaltung nicht unterkriegen lässt und zeitnah eine neue Fahne aufhängen wird. Unsere volle Solidarität gilt den Menschen in Israel sowie Juden in Deutschland und der ganzen Welt. Wir stellen uns entschlossen gegen jegliche Form von Antisemitismus.