Ersatzloser Komplettabriss inakzeptabel: Die junge Generation dürfe nicht übergangen werden
Seit Jahren wird über die Zukunft der Fläche rund um das alte KME-Schmelzwerk diskutiert. Als 2016 erstmals der Abriss aller Gebäude samt Veranstaltungshalle zugunsten von Hochwasserflächen ins Gespräch kam, schritt die Junge Union ein: Auf ihren Antrag hin wurde das Vorhaben damals zunächst gestoppt, um eine kombinierte Lösung zu finden und den Erhalt der Event-Factory zu ermöglichen. Eine finale Lösung gibt es bis heute nicht. Nun wurde bekannt, dass der Abfall- und Altlastenverband (AAV), über welchen die Umgestaltung gefördert werden soll, erneut den Abriss des gesamten Areals empfiehlt. Argumentiert wird dies mit Kosten und einem noch effektiveren Hochwasserschutz.
Hochwasserschutz und Freizeitangebote nicht gegeneinander ausspielen
Ein ersatzloser Komplettabriss ist für die Junge Union inakzeptabel. Die Event Factory Schmelzwerk ist insbesondere bei jungen Menschen eine beliebte Anlaufstelle für Partys und bietet außerdem beste Voraussetzungen für größere private Veranstaltungen. Durch die einzigartige industrielle Atmosphäre ist sie weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Ein Abriss wäre ein bitterer und unersetzbarer Verlust für die junge Generation in Menden, den es nach Ansicht der JU dringend zu verhindern gelte.
Die Überflutungen im Juli haben die Wichtigkeit von Hochwasserschutzmaßnahmen unterstrichen. Die zahlreichen Renaturierungsmaßnahmen entlang der Hönne haben dazu beigetraten, dass Menden weniger stark betroffen war als die Nachbarstädte. Dennoch müsse der Hochwasserschutz weiter ausgebaut werden. “Es muss möglich sein, Hochwasserflächen zu schaffen, ohne dabei die Eventhalle abzureißen. Natürlich wird das umständlicher, aber die Lebensqualität der jungen Generation sollte es uns wert sein.”, so JU-Vorsitzender Simon Cöppicus.
Langfristige Planungssicherheit bieten
Die jetzige Situation ist für alle Beteiligten unbefriedigend. Nicht nur die jungen Mendener wissen nicht, ob sie nach Corona noch einmal im Schmelzwerk feiern gehen können; auch der Betreiber hat schon seit Jahren keine Planungssicherheit. „Solange ständig der Abriss droht, kann der Betreiber nicht langfristig in den Ort investieren. Politik und Verwaltung müssen ein klares Signal geben, dass die Event Factory eine sichere Zukunft hat.“, meint Henning Schwake, JU-Geschäftsführer und Mitglied im für städtische Immobilien zuständigen ISM-Ausschuss.
In der Debatte um das Schmelzwerk treffen unterschiedlichste Interessen aufeinander. Die Junge Union sieht sich als einzige aktive parteipolitische Jugendorganisation Mendens hier in der Pflicht, die Belange von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zur obersten Priorität zu machen. Man werde sich intensiv an den weiteren Beratungen und Entwicklungen der nächsten Wochen und Monate beteiligen.