Am vergangenen Freitag traf sich die Junge Union Menden wieder einmal zum Digitalstammtisch im Discord, um auch zu Zeiten des Lockdowns im geselligen Austausch zu bleiben. Eines der Gesprächsthemen war dabei der CDU-Bundesparteitag, auf welchem eine Woche zuvor der neue Bundesvorsitzenden gewählt worden war.
Eine im Oktober durchgeführte Umfrage hatte ergeben, dass ein Großteil der Mendener JUler sich Friedrich Merz als Vorsitzenden gewünscht hatte. Daher war zunächst die Enttäuschung groß, als die Delegierten mit knapper Mehrheit für Armin Laschet votierten. Gerade das offene Bekenntnis zum „Weiter so“ wurde in der JU Menden eher kritisch aufgenommen. Während die letzten Jahre mit unionsgeführter Bundesregierung sehr erfolgreich gewesen sind, wünschen sich viele wieder klarere Inhalte und konkrete Zukunftsvisionen der CDU. Dies zeigt sich auch an der bundesweit großen Unterstützerbasis für Friedrich Merz.
Nun liegt es an der neuen CDU-Führung, diese Signale der Basis zu verstehen und inhaltlich wie personell einzubinden. Nur dann, wenn die ganze Partei mitgenommen wird, kann die Union erfolgreich in den diesjährigen Bundestagswahlkampf starten – mit einem Kanzlerkandidaten, hinter dem sich alle in voller Überzeugung versammeln können. Schließlich sind es am Ende die einfachen Mitglieder, die Plakate aufhängen und Stände betreuen. Langfristig muss es jedoch das Ziel sein, dass Richtungsentscheidungen in der Partei nicht nur im Delegiertensystem, sondern in der gesamten Mitgliederschaft entschieden werden. Über die Grenzen der Kandidatenlager hinaus wünschen sich viele in der JU Menden, dass künftig verstärkt auf Urwahlen gesetzt werden soll – so kann es auch attraktiver werden, Mitglied in der CDU zu sein. Nur so kann die Union dauerhaft eine Volkspartei bleiben, die mit einer starken und engagierten Basis in der Gesellschaft verwurzelt ist.
Die Zukunft der CDU war nur eines von vielen Themen, die auf dem Digitalstammtisch diskutiert wurden. Auch kommunalpolitisch wurde sich über aktuelle Vorgänge und Projekte ausgetauscht. Jedoch kam wie immer auch der Spaß nicht zu kurz: Es wurden wieder die allseits beliebten Online-Gesellschaftsspiele wie z.B. Montagsmaler gespielt. So ergab sich eine große gesellige Runde mit bis zu 14 Leuten, von denen manche bis tief in die Nacht durchhielten.
Man hat sich mittlerweile an die digitalen Formate gewöhnt. Dennoch kann kein noch so guter Digitalstammtisch ein „richtiges“ Treffen in der Mendener Gastronomie ersetzen. Wir hoffen, dass es nicht mehr lange dauert, bis dies wieder möglich ist. Fest steht aber: Die Junge Union Menden bleibt aktiv und lebendig – auch während Pandemie und Lockdown.